Indonesien Senggigi Senaru Sapit Ostbali Juli 2012
Posted on 21/07/2012 by ansgarbaumert
Im Sommer 2012 machte ich mich auf meine zweite Reise nach Indonesien – diesmal nach Lombok und Ostbali und, auf dem Rückweg, noch Yogyakarta und Jakarta. Ich war wiederum alleine unterwegs. Bei der Ankunft in Jakarta fand ich heraus, dass ein Flugticket nach Bali gerade einmal 20 Dollar kostete. Dann waren noch einige Stunden in einem Überlandbus und auf dem Schiff zu bewältigen. Bei der Ankunft in Senggigi lieh ich mir sogleich ein Motorrad und machte mich auf den Weg, die Insel zu umfahren. Lombok ist fast gänzlich muslimisch und, wie der Zufall es wollte, kam ich genau zum Ramadan an. Am schlimmsten waren die ersten drei Tage: In jeder Nacht befand ich mich in Hörweite von mindestens fünf Moscheen, die fast die ganze Nacht ununterbrochen lautsprecherverstärkt beteten. Tagsüber hatte ich große Schwierigkeiten, überhaupt etwas zu essen zu bekommen, das ich dann nicht in der Öffentlichkeit essen durfte. Man wies mir Verstecke zu, zum Beispiel in zugefüllten Garagen. Die Hotels unterwegs waren zumeist Homestays, so dass in Wohnhäusern einige Zimmer für Touristen vorgesehen waren. Morgens um drei stand dann die ganze Familie auf und begann lautstark und ohne Rücksicht mit der Vorbereitung des Frühstücks, dass ja vor Sonnenaufgang gegessen sein musste. Also war zwischen 3 und 5 Uhr an Schlaf nicht zu denken.
Von Padangbai in Ostbali fuhr ich mit der Fähre nach Senggigi auf Lombok.
Dort lieh ich mir das erste Motorrad und fuhr nach Norden über Bayan nach Senaru, wo ich einen sehr netten, jungen Mann traf, der mich zum Essen mit seiner Familie einlud. Das war in einem Dorf, wo ich zunächst dem wegen des Ramadan gerade tagenden Ältestenrat vorgestellt wurde. Dafür lieh mir mein Freund einen Sarong, da Hosen als unrein und unverschämt gelten. Da seine Frau und seine kleine Tochter zugegen waren, ließ er mich den Sarong über meinen Hosen anziehen und dann war es immens wichtig, dass die Hosenbeine hoch genug gekrempelt waren und man sie nicht sehen konnte.
Dann führte mich mein Weg weiter nach Sapit.
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