Türkei Van Trabzon Amasra August 2005

Posted on 12/08/2005 by ansgarbaumert

Dann trampe ich mit einer Ukrainerin bis an die irakische Grenze. Unterwegs machen wir in einem kleinen Dorf einen Stopp. An der Grenze soll irgend ein Meteor liegen, aber das entpuppt sich nur als tiefes Loch. Wir laufen fast zwei Stunden bei 45 Grad durch die pralle Sonne. Unterwegs halten wir an einer Station mit Grenzsoldaten. Wir dürfen uns in den steinernen Wachturm etwas von der Sonne ausruhen. Ein Soldat schenkt mir ein kleines muslimisches Gebetskettchen als Souvenir.

Inzwischen habe ich festgestellt, wie leicht es ist, in der Türkei zu trampen. Ich mache mir nicht mehr die Mühe, eine Busstation zu finden und fahre per Anhalter weiter. Erst mit einem Lastwagen, mit dem Fahrer und seinen zwei kleinen Kindern. Der Fahrer hat mir zum Abschied einen Kuss auf die Wange gegeben. Das machen viele Männer in Südostanatolien so, die Leute aus den großen Städten finden das hinterwäldlerisch und manche tragen Buttons, auf denen Steht: Ich küsse keine Männer.

Ich mache ein paar Stunden Pause in Trabzon und gucke mir die alten Holzhäuser da an. Dann trampe ich weiter bis Amasra. Stehe ganz alleine abends auf einem Hügel, genieße die schöne Aussicht auf die Stadt und fühle mich ein bisschen einsam. Wie gerufen, kommen drei Studentinnen vorbei, wir verbringen den Abend zusammen, treffen uns noch am nächsten Morgen und sie bringen mich an die Straße zum Weitertrampen.

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