Die Blaubeerenvilla, Jinshitan, August 2019
Posted on 15/08/2019 by ansgarbaumert
Gleich hinter unserem Haus, schön in dem Berg liegend, ist die sogenannte Blaubeerenvilla.
Das ist eine Touristenfalle der anderen Art: Etwas heruntergekommen, man weiß erst nicht, ob sie schon alt und verfallen oder ganz neu und noch nicht fertig ist, eigentlich ist sie ganz neu und etwas verfallen. Wenn man hereinkommt, geht man an einer Bar und ein paar Läden vorbei. Die Bar ist fast immer offen und die Läden nie. Dann kommt man zu einem Zoo mit Lamas, Emus, Hasen, Pfauen, Ziegen, schwarzen Schwänen und Schweinen. Dann kommt man an einem Restaurant an einem See vorbei zu der Attrappe einer Kirche, in der innen alles voller Müll liegt. Dann an einem Lotusteich vorbei. Schließlich kommt eine große Art Jugendherberge und daneben ein Zeltplatz auf dem bisher noch kein einziges Zelt gestanden hat. Überall stehen komische Figuren herum, alles ist überwuchert mit Pflanzen und es gibt tolle Insekten, u.a. Zikaden und Spinnen, von denen manche so groß sind, dass man es nicht glauben möchte. Die größte, die wir dort gesehen haben, war ungefähr 5 cm im Durchmesser plus Beine.
Später sind wir einmal auf dem Rückweg vom Blaubeerenberg an dem “Schloss”, einer Art riesiger Jugendherberge an dem Berg vorbeigekommen, als wir ein großes Tor offen sahen. Auf Vorschlag meines Sohnes sind wir reingegangen. Dort waren ein paar Leute mit einem Lastwagen in einem ehemaligen Weinkeller, wo scheinbar immer noch Blaubeerenwein gekeltert wird. Die Kinder wollten gleich wieder gehen, weil sie meinten, wir würden gleich rausgeworfen. Wir konnten uns alles ansehen und ich durfte mir sogar noch eine halbe Thermoskanne voll mit Blaubeerenwein abschöpfen.
Ein andermal sind wir seitlich einen Berg hochgegangen und haben dieses große Gebäude gefunden, in dem scheinbar früher mal ein großes Restaurant war, jetzt ist alles verlassen und überall liegt der alte Kran herum.
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