Jilin Provinz
Posted on 29/07/2017 by ansgarbaumert
Unser Zuhause von 2003 bis 2017: Changchun in der Jilin Provinz im chinesischen Nordosten.
Changchun
Changchun ist eine Industriestadt inmitten eines unendlichen, von kleinen Dörfern zwischen Mais- oder Reisfeldern gelegenen, ländlichen Raums. Als wir 2002 dort ankamen, gab es fast keine privaten Autos, stattdessen wurde das Stadtbild von altertümlichen Bussen, dunkelroten Jetta-Taxis, alten Lastwagen und den Pferde- oder Eselsfuhrwerken der Bauern aus der Umgebung geprägt. In den langen, eiskalten Wintern sah man immer wieder, wie die Leute unter den Motoren ihrer Fahrzeuge Feuer machen, um den Motor starten zu können. Wenige Jahre später gab es so viel Stau, dass fast alle großen Straßen mit Hochstraßen überzogen wurden.

In der Jilin-Provinz gibt es neben Changchun nur noch wenige, kleinere Städte: Östlich trifft man bald auf Jilin-Stadt, der Namensgeberin der Provinz. Auf dem Weg dorthin kommt man am Kalunhu vorbei, einem See, an dem es früher eine Touristeninfrastruktur gab. In Jilin gibt es den Songhuajiang, einen Fluss, an dem seinerzeit viele Drachen geflogen wurden und wo es mal einen Chemieunfall gab. Weiter kommt man zum Shitoukoumen Reservoir, dem wichtigsten Trinkwasserreservoir von Changchun. Südlich von Jilin wird der Songhuajiang zum Songhua Hu, einem See gestaut. Östlich von Jilin ist der Lafashan, ein Berg, der besonders im Herbst sehr schön ist, auch mit dem Hongye, dem “Maple Leaf Valley”, wo im Herbst tausende Leute rote Blätter fotografieren. Etwas nördlich von dort ist mit dem Wulagucheng eine historische Stätte, die wir allerdings nur von außen angucken konnten.
Zwischen Changchun und Jilin ist noch der Lianhuashan, ein Skigebiet.
Südlich von Changchun ist mit Shuangyang ein Ort mit einer Buddhagrotte und einer Höhle, in der auch im Sommer so kalt ist, dass drinnen das Wasser gefroren ist. Außerdem der Sanjialongwan mit dem Longwanqun National Forest Park.
Ungefähr 30 km nördlich von Changchun ist Nong´an.
Wenn man weiterfährt, kommt man nach Songyuan und gleich darauf der ChaganHu, der Chagan See, der im Winter ein Touristenhotspot ist, weil dort mit riesigen Netzen unter dem Eis Fische gefangen werden, die über hunderte von Metern unter dem Eis entlanggezogen werden. Weiter östlich geht es nach Baicheng mit dem Xianghai, einem großen See. Dann ging es südlich weiter nach Siping mit dem Erlong Hu, dem Zwei-Drachen-See. Südwestlich von Changchun ist das sogenannte Yehe Nalachang.
700 östlich von Changchun, aber immer noch in der Jilin-Provinz, ist Yanji, gleich bei der nordkoreanischen Grenze. Der eigentliche Grenzort heißt Tumen. Südwestlich von dort ist der weitaus berühmte Changbaishan. Weiter südwestlich ist Linjiang.
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