Qinghai Delinghua Dulan Dezember 2019

Posted on 20/12/2019 by ansgarbaumert

Am 20.12. fuhr ich an der Stadt Delinghua vorbei zum Keluke Lake, die Straße, an der ich westlich vom See nach Süden fahren wollte, war leider gesperrt. Der See war toll, komplett zufgefroren, an die Berge am Horizont war ich schon gewöhnt.

Ich fand ein “International Hotel” in der Stadt, und wurde freundlich darauf ingewiesen, ich sollte kurz warten, jemand von der Ausländerpolizei würde gleich kommen. Drei Polizisten kamen und sagten, Ausländer dürften in der Stadt nicht übernachten. Also machte ich mich abends um 18 Uhr auf nach Dulan. Bis zur Stadtgrenze fuhr der Polizeiwagen noch mit Blaulicht hinter mir her, um sicher zu sein, dass ich nicht heimlich doch dableiben würde.
Ich missverstand mein Navigationssystem und landete auf der Regionalstraße 615. Regionalstraßen in China sind z.T. sehr anstrengend zu fahren, da es über unzählige Kilometer, oft ohne ersichtlichen Grund, Geschwindigkeitsbegrenzungen von schlimmstenfalls 30 km/h gibt und alle paar Kilometer unangenehm blitzende Kameras. Dann waren die Straßen auch immer wieder schnee- und eisbedeckt. So quälte ich mich bis nachts um 23 Uhr, von der bestimmt sehr schönen Landschaft konnte ich natürlich nichts sehen, dafür einen sehr eindrucksvollen Sternenhimmel, der nicht viel Raum zwischen den Sternen ließ.  Zwischendurch fragte ich mich, ob die Heizung des Wagens kaputt wäre, weil es so kalt wurde und stellte fest, dass es draußen minus 30 Grad kalt war.
Am nächsten Tag machte ich mich auf und kam zu dem Dorf Zhamericun, wo ich in ein Haus zum Teetrinken eingeladen wurde. Mit Begeisterung reagierte ich auf die Tsampa-Kiste, die auf der Anrichte stand. Schließlich hatte ich 2004 in einem tibetanischen Nomadenzelt in der Sichuanprovinz schon mal Tsampa gegessen. Interessanterweise stellten mir die Leute eine kleine Schale Mehl, Butter, Zucker und Yakkäsestückchen hin, damit ich mir mein Tsampa selber machen konnte. Das war eine ganz schöne Sauerei. Später kletterte ich noch hinter dem Dorf auf einen Berg mit einer buddhistischen Kultstätte und einer eindrucksvollen Aussicht in das Tal.

Einige Kilometer hinter Reshuixiang stieß ich auf einen Tempel mit dem schönen Namen Zhaxiqurigangsi, der in einem Tal lag, das so  schön zwischen sehr spektakulären Bergen lag, dass ich gleich ein paar Stunden dablieb und in den Bergen herumkletterte.
Später fuhr ich über einen Pass auf knapp 4500 Meter Höhe.

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