Qinghai Xining Qinghaihu Dezember 2019

Posted on 17/12/2019 by ansgarbaumert

Das, was wir Tibet nennen, heißt auf Chinesisch “Xizhang”, das bedeutet übersetzt “Westtibet”. Und wirklich ist es nur der westliche Teil des Gebietes, in dem überwiegend Tibetaner leben. Qinghai liegt auch auf der tibetanischen Hochebene und ist auch von tibetanischer Kultur geprägt.

Meine Reise begann in der Provinzhauptstadt Xining, von wo ich mit  einem Mietwagen zunächst zu dem nördlich der Stadt gelegenen Tulouguan, einem malerisch in einem Berg gelegenen Daoismus-Tempel gefahren bin.
Dann ging es ca. 90 km weiter zum Riyueshan, einer reizvollen Touristenfalle in schneebedeckten Bergen.
Und dann zum Qinghaihu, dem größten Inlandsee Chinas und dem Namensgeber der Provinz. Als ich in dem kleinen Ort Daotanghezhen anhielt, um einzukaufen, merkte ich, dass wir an eben diesem Ort auch gehalten hatten, alsich 2006 schon einmal mit einem abgewrackten öffentlichen Bus auf dieser Strecke fuhr.
Es gibt eine ganze Reihe von Hotels, die sich am Ufer des Sees entlanggreihen, von denen allerdeings kein einziges jetzt im Winter geöffnet war, erst spät abends fand ich eins.  Das Mantra, das alle, mit denen ich unterwegs sprach, immer wieder ableierten, war, dass man im Sommer in die Qinghaiprovinz fahren muss. Als ich die festgefrorenen Eiswellen am Rande des Qinghaihu und die Schneefelder am Ufer sah, merkte ich allerdings, dass das Land auch im Winter seine Reize hat.
Am nächsten Morgen bin ich vom Hotel in Richtung See gefahren und stand unvermittelt mitten in einer Yakherde, der malerische See auf der einen Seite und eine grandiose Berglandschaft auf der anderen und dachte, jetzt bin  ich wirklich angekommen.
Als ich an einem einsamen tibetanischen Tempel vorbeikam, fand ich mir den Hausmeister, der mir aufschloss. Wenige Kilometer hinter Heimahexiang sah ich einen Berg in dem eine Höhle mit einer Buddhastatue war. Oben auf der Spitze graste eine Yakherde. Zu der kletterte ich hoch und guckte runter. Auf dem Weg runter begleitete mich ein freundliches Schaf, das mich scheinbar sehr nett fand. Es konnte ja nicht wissen, wie gerne ich Schafsbeine esse. Obwohl diese Gegend mit einer Höhe von wahrscheinlich 2800 Meter über NN noch nicht sehr hoch ist, konnte ich kaum schnell genug atmen. Das Aussicht war geil.
Ich hielt dann noch einmal am Shatuo-Kloster, wo mich ein freundlicher Mönch mit zu sich nach Hause nahm. Als er mir allerding den Gebetsraum aufschließen wollte, konnte er den Schlüssel nicht finden.
Westlich vom See fuhr ich nach Norden und dann nach Westen. Irgendwann kam ich an einem Schild vorbei, auf dem “The Spot of Xiwang Mu” stand. Dort war ein Kloster, in dem es eine Höhle gab, in der eine Reihe von Buddhastatuen standen. Der eifrige Hauusmeister deutete immer wieder an die Wand der Höhle, wo, wie er meinte, eine natürliche Buddhaabbildung sei, ich konnte sie aber beim besten Willen nicht erkennen.

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